Familien, insb. Mütter*, durch Corona hoch belastet − eaf fordert Familiengipfel im Bundeskanzleramt

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Kind

Insbesondere Mütter von Kindern unter 15 Jahren zeigten im Verlauf des Jahres 2020 einen deutlichen Vertrauensverlust in Politik und in staatliche Institutionen. Dies geht, so die evangelische arbeitsgemeinschaft familie (eaf), aus einer aktuellen Studie der Universität Bremen hervor. Ursachen sind die anhaltend hohen Belastungen während der Pandemie und die von den Eltern oft als unzureichend empfundenen politischen Antworten.
Die eaf schlussfolgert, dass sich viele Familien mit ihren Belangen von der Politik nicht gesehen fühlen, weil sie die außergewöhnlich großen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie weitgehend allein schultern mussten und noch immer müssen. Diese „Individualisierung der Verantwortung“, so die eaf, hat bereits am Ende des ersten Pandemiejahres zu einem signifikanten Vertrauensverlust gegenüber der Politik geführt. Die eaf fordert einen Familiengipfel im Bundeskanzleramt, auf dem die Bedarfe und auch die Leistungen der Familien von hochrangigen politischen Entscheidungsträgern gesehen und mit ihnen besprochen werden.
Die eaf fordert familienpolitische Konzepte, die über das Ende der Pandemie hinaus erschöpften Familien Erholung ermöglichen und sie bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen: Neben einer Verlängerung des Programms „Corona-Auszeit“ über das Jahr 2022 hinaus benötigen Familien nicht nur genug Geld und gute Kinderbetreuung, sondern vor allem mehr Zeit füreinander.


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