AFET-Zwischenruf: Erziehungshilfe in den Phasen der Corona-Pandemie dialogisch gestalten

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Der AFET -Bundesverband für Erziehungshilfe richtet mit einem Zwischenruf den Blick auf die Gestaltung der Hilfen zur Erziehung in der Phase nach dem Abklingen der Pandemie. Besonders die Beziehungen der öffentlichen und freien Träger sowie die Herausforderungen im Kontext Digitalisierung spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Pandemie, so der AFET , zeigt: Die Gute Kooperationsbeziehungen zwischen öffentlichen und freien Trägern sind bestärkt worden, während sich umgekehrt bei einer Zusammenarbeit, die im Vorfeld bereits als wenig gelungen anzusehen war, bestehende Differenzen weiter verschärft haben. Ein ähnlicher Befund lässt sich in der Praxis der Leistungserbringer der erzieherischen Hilfen feststellen: Pädagogische Fachkräfte, die in einem guten Verhältnis zu den Kindern, Jugendlichen und Eltern stehen, die sich engagiert und emphatisch zeigen sowie partizipativ agieren, wurden in der Krise von den Kindern und Jugendlichen besonders positiv wahrgenommen. Ad-hoc-Lösungen zur Aufrechterhaltung der Leistungserbringung in den Lockdown-Phasen bedürfen jetzt einer Gesamtbewertung und Überprüfung, inwiefern sich diese Methoden als Mehrwert bisheriger Verfahren sowohl in der Zusammenarbeit als auch in der Gestaltung der erzieherischen Hilfen und in ihrer Infrastruktur verstetigen lassen können, so die Stellungnahme. Dies umfasst insbesondere die Themen „Gemeinsames Verantwortungsbewusstsein für die pandemiebedingten (Handlungs-)Folgen“, „Digitale Methoden in der Hilfeplanung und Beratung“, „Digitale Ausstattung und fachliche Kompetenzen“. Der AFET bittet deshalb die politischen Entscheidungsgremien auf der Bundes- und Länderebene dringend um langfristige Post-Pandemie-Strategien. Dabei ist die Kinder- und Jugendhilfe als wesentliches Unterstützungs- und Versorgungssystem stärker zu berücksichtigen als das zu Zeiten der Pandemie geschah. Diese muss, so der AFET , als einen wesentlichen Baustein die Aufhebung der digitalen Ungleichheit im Zugang und in der Nutzung von digitalen Medien unter den jungen Menschen beinhaltet. Zu einer Post-Pandemie-Strategie gehört ebenfalls eine Bundes- und Länderregelung zur Versorgung von neuen oder besonders vulnerablen Gruppen, deren Hilfebedarf sich bereits jetzt als Folge der lang andauernden Krise und Isolation von jungen Menschen mit psychischen und Suchtproblemen sowie von Familien mit geringen materiellen und https://afet-ev.de/assets/corona/2021-05-07_ZWIRUF---Erziehungshilfe-i.-d.-Phasen-d.-Corona-Pandemie.pdf sozialen Ressourcen abzeichnet.

Zum Positionspapier https://afet-ev.de/assets/corona/2021-05-07_ZWIRUF---Erziehungshilfe-i.-d.-Phasen-d.-Corona-Pandemie.pdf
Quelle: AFET – Bundesverband für Erziehungshilfe e.V. vom 06.05.2021 

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