„Ich fand das ganz gescheit“ - Beschäftigungsprojekte als Bildungsorte?
Evaluationsprojekt
Der Beitrag fragt nach Lern- bzw. Bildungsprozessen in Beschäftigungsprojekten für junge Frauen und Männer in der Schweiz. Er zeigt anhand von Material aus einer empirischen Wirkungsstudie aus dem Jahr 2011, wie Bildungsprozesse stattfinden und wie diese von den jungen Menschen in ihre Bildungsbiografien eingebettet werden. Die Autorin macht deutlich, dass Lernerfahrungen insbesondere in Form von Perspektivenwechsel in der Selbst- und Weltsicht stattfinden, die sich nicht als Erfolg auf einer Skala messen lassen, dessen Parameter die berufliche Festigung oder Einmündung in Lehre sind.
Im Jahr 2011 wurde das Institut Integration und Partizipation der Fachhochschule Nordwestschweiz (Luzia Jurt/Claudia Daigler) mit der Evaluation eines Beschäftigungsprogramms beauftragt, das sich an junge Frauen und Männer ohne Arbeit und Ausbildung richtet. Die Evaluation sollte Erkenntnisse zum Nutzen des Programms aus der Perspektive von AbsolventInnen liefern. Es handelt sich um ein Programm zur vorübergehenden Beschäftigung. Die Aufnahme erfolgt über die Zuweisung durch das RAV oder die gemeindlichen Sozialdienste. Programmdauer ist maximal 6 Monate, ein Einstieg ist jederzeit möglich. Am Programm nehmen überwiegend junge Männer sowie junge Erwachsene mit Migrationshintergrund teil. Dem Programmbesuch gehen diskontinuierliche Bildungsverläufe und Zeiten von Arbeitslosigkeit voraus. In den drei Schwerpunkten "Arbeit", "Bildung" und "Coaching" erhalten die Teilnehmenden Angebote, um Kompetenzen zu erwerben und Fähigkeiten zu entwickeln, die für den (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt bedeutsam sind. Die Ergebnisse der Evaluation basieren auf qualitativen Interviews, die mit sieben Männern und zwei Frauen geführt wurden, die das Programm zwischen 2007 und 2011 besucht haben.
Prof. Dr. Claudia Daigler
Den vollständigen Beitrag finden Sie hier auf der Seite, auch ist er nachzulesen in Ausgabe 4/2012 des Forum Erziehungshilfen