Geschäftsbericht
Der vorliegende Geschäftsbericht skizziert, was die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen ( IGfH ) als Fachverband für Erziehungshilfen und als von vielfaltigen Impulsen und ehrenamtlichem Engagement getragene Netzwerkorganisation an Aktivitäten, Produkten und Initiativen in den Jahren 2017 bis 2020 geschaffen hat. Schauen wir auf das, was der Fachverband mit seinen über 1460 Mitgliedern im Berichtszeitraum bewegt hat, spannt sich eine Vielfalt von nach außen sichtbaren ≫Produkten≪ auf. Fast 100 durchgeführte Veranstaltungs-, Fort- und Weiterbildungsformate in den Jahren 2017 bis 2020 erreichten insgesamt ca. 5.000 Fachkolleg* innen. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum fast 40 Publikationen von der IGfH und ihren Partner*innen herausgebracht. Im Zusammenhang mit den insgesamt 12 Bundesprojekten im Berichtszeitraum und schwerpunktmäßig durch die fachlichen Begleitung und Kommentierung der SGB VIII Reform, ist die IGfH im Zusammenspiel der Mitglieder, der Gremien und der Geschäftsstelle 2017 bis 2020 mit insgesamt 29 Stellungnahmen deutlich und sicht- und hörbar geworden.
Getragen hat diese vielfältigen Aktivitäten die Überzeugung, die auch in der Satzung der IGfH niedergelegt ist, dass ≫die Forderung und Reform der erzieherischen Hilfen insbesondere der Heimerziehung im Sinne der Charta des Kindes und der UN-Konvention über die Rechte des Kindes≪ vorangetrieben werden muss. Hier hat die IGfH mit den beiden Bundesinitiativen Dialogforum Pflegekinderhilfe und dem Zukunftsforum Heimerziehung, die die IGfH aus der Geschäftsstelle und mit vielen ehrenamtlichen Aktiven moderiert und gestaltet hat, 2017 bis 2020 nicht nur entscheidend Einfluss auf die Neujustierung des Kinderund Jugendhilfegesetzes genommen, sondern es gelang ihr mit jungen Menschen, Eltern, jungen Erwachsenen und Fachleuten von Verbänden und aus der Wissenschaft, Konturen einer modernen und Grundrechte basierten stationären Hilfe herauszuarbeiten.
Und natürlich kann man in diesen Zeiten nicht schweigen bezüglich der Corona- Pandemie, die vor allem Kinder und Jugendliche und ihre Familien, aber auch Fachkräfte in den Erziehungshilfen massiv betroffen hat. Hieraus ergaben sich Belastungen, aber auch neue Chancen, um die Handlungsfähigkeit zu erhalten und vor allem mit jungen Menschen und ihren Familien in Kontakt zu bleiben.
Was deutlich wird im Bericht der vergangenen vier Jahre ist, dass die IGfH und ihre Mitglieder mit einer Vielzahl von Partner*innen Spuren hinterlassen haben. Das Herzstück des Verbandes bleiben neben diesen sichtbaren Außenwirkungen die ehrenamtlichen Zusammenschlüsse der Verbands, Fach- und Regionalgruppen, Redaktionen, Arbeitskreise, Delegiertenversammlung und Vorstand. Allen Mitwirkenden an den Aktivitäten der IGfH – den vielen ehrenamtlichen Aktiven des Verbandes und allen Mitarbeiter* innen der Geschäftsstelle – sei an dieser Stelle ein ganz herzlicher, wertschätzender Dank ausgesprochen! Sicher stimmt es, dass es das Schwierigste am Leben ist, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. Im Falle des Netzwerkverbandes der IGfH verkehren sie auf jeden Fall auf freundschaftlicher Basis.