Kinder unter Vormundschaft
Am 17.04.2023 fand ein öffentliches Fachgespräch des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Fachgespräch zum kürzlich reformierten Vormundschaftsrecht im Bundestag statt. Das Fachgespräch rückte die Vormundschaft als Vertretung der Rechte und Interessen einer besonders vulnerablen Gruppe von Kindern in den Fokus.
„Mehr Zeit für die ihnen anvertrauten Kinder“, „Beteiligung und Rechte von jungen Menschen sicherstellen“, „weniger Fälle pro Vormund“, „eine bessere Qualifikation der in dem Bereich Tätigen“ und „die Rechtsreform mit Leben füllen“, so lassen sich die Kernforderungen der Sachverständigen resümieren (Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums vom 18.04.2023).
Seitens der politischen Vertreter*innen nahmen 12 Abgeordnete aller Fraktionen, die für die Kinder- und Jugendhilfe zuständig sind, die parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz (
BMFSFJ
), Anette Schnellenbach (Referatsleitung Bundesjustizministerium) und Dr. Heike Schmid-Obkirchner (Referatsleitung
BMFSFJ
) teil. Als Sachverständige und Expert*innen sprachen Prof. Dr. Ulrike Urban Stahl (FU Berlin), Daline Raphael und Jana Paul (Careleaver e.V.), Heike Berger (Sozialdienst katholischer Frauen), Katharina Lohse (Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht), Judith Pammler-Klein (Amtsgericht Kiel) und Ruth Seyboldt (Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e.V).
Das Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft gab, vertreten durch Ruth Seyboldt, einen Überblick über Anlässe und Bedeutung der Vormundschaft, stellte Kernelemente der Rechtsreform vor und skizzierte anschließend konkrete Weiterentwicklungsbedarfe. Diese sind in einem Informationspapier zum Fachgespräch gebündelt.
Das Fachgespräch im Stream auf bundestag.de
Zur Pressemitteilung (heute im bundestag 268/2023)
Zum Informationspapier des Bundesforums Vormundschaft und Pflegschaft