Straßenkinder vor Corona und sexuellem Missbrauch schützen. SOFORT in leerstehende Hotels!

Die Jugendinitiative MOMO - The Voice of disconnected Youth ruft die Bundesregierung mit einer Petition dazu auf, angesichts der aktuellen Corona-Pandemie, für obdach- und wohnungslose junge Menschen unverzüglich einen Rettungsschirm zu entwickeln und diese junge Menschen in derzeit nicht belegten Hotels und Jugendherbergen mit fachlicher Leitung von Jugendhilfefachkräften unterzubringen. Bundesweit lebten, so MOMO, rund 20 000 junge Menschen auf der Straße.

Junge wohnungslose Menschen brauchen unverzüglich besonderen Schutz: So beobachte MOMO gerade in Zeiten der Pandemie eine deutliche und rapide Verschlechterung der Situation für wohnungslose Kinder und Jugendliche. Durch das Leben auf der Straße seien sie ohnehin erhöhten gesundheitlichen Risiken ausgesetzt und besonders vulnerabel, ohne Zuhause in der jetzigen Situation aber besonders unzureichend vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus geschützt. Viele seien gezwungen, in Sammelunterkünften für Erwachsene in Mehrbettzimmern Schutz zu suchen. Gerade diese Orte erhöhen jedoch aus Sicht von Momo sowohl das Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, als auch die Gefahr, (sexualisierte) Gewalt zu erleben. „Die Versorgungsstrukturen sind größtenteils runtergefahren und die sonst üblichen Überlebensstrategien, wie beispielsweise Flaschensammeln oder der Verkauf von Straßenzeitungen, funktionieren aufgrund der menschenleeren Straßen nicht mehr“, so MOMO. Laut MOMO sei zudem auch zu befürchten, dass durch den sich schon jetzt abzeichnenden Anstieg von häuslicher Gewalt mehr junge Menschen als sonst auf die Straße fliehen, da gerade jetzt wichtige Schutzträume und Anlaufstellen geschlossen würden.

Zur Petition
http://change.org/Straßenkinderschützen

Einblick in den Lebensalltag der Straßenkinder bietet ein aufgezeichnetes Gespräch mit zwei minderjährigen Obdachlosen in Berlin