Zertifikatskurs Sozialpädagogische Familiendiagnosen
Die Fortbildung vermittelt umfassend und anwendungssicher die Methoden der Sozialpädagogischen Diagnosen für Familien. Diese wurden Anfang der 90er-Jahre als eine Methode der strukturierten Fallbesprechung für Kinder und Jugendliche im Rahmen der Hilfeplanung (Mollenhauer, Uhlendorff) entwickelt. Von 2009 bis 2011 wurde das Verfahren evaluiert, weiterentwickelt und für den Bereich der Kindeswohlgefährdung (Cinkl, Gedik, Krause) erweitert. Im Mittelpunkt stehen die Sichtweisen und Selbstdeutungen der Familien. Grundlage der Diagnosen sind Interviews mit den Familienmitgliedern, die im Team ausgewertet und aus denen sozialpädagogisch-therapeutische Aufgabenstellungen und Handlungsvorschläge abgeleitet werden.
1. Modul:
- Theoretische Grundlagen der Sozialpädagogischen Familiendiagnose
- Auswertungskategorien, Erfahrungsdimensionen und Deutungsmuster, Konfliktthemen, Hilfethematiken und familiäre Aufgabentypen
- Vorstellung der Arbeitsschritte der Sozialpädagogischen Familiendiagnosen anhand von Fallbeispielen, Einüben der Interviewtechnik
2. Modul:
- Auswertung der durchgeführten Erwachseneninterviews
- Entwicklung von sozialpädagogischen Aufgabenstellungen und Konsequenzen für die praktische Arbeit und Hilfeplanung
- Planung der Rückmeldungen an die Familien
3. Modul:
- Auswertung der Rückmeldungen an die Familienmitglieder
- Strukturelle Voraussetzungen und Finanzierungsformen für die Einführung von sozialpädagogischen Familiendiagnosen als Routineinstrument.
- Vertiefungsthemen je nach Bedarf, z.B. Sozialpädagogische Familiendiagnosen bei Kindeswohlgefährdung
Die notwendigen schriftlichen Materialien werden im Kurs zur Verfügung gestellt. Nach Erfüllung der Zertifizierungsvoraussetzungen können die TeilnehmerInnen ein Zertifikat als "Fachkraft für Sozialpädagogische Familiendiagnosen" erhalten.
Zur Vertiefung können die unten aufgeführten Publikationen herangezogen werden.
Modul 2: 03.-06.06.2013
Modul 3: 16.-19.09.2013