Werkbuch Leaving Care
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Seit einigen Jahren wird die Lebenssituation von Care Leaver:innen – jungen Menschen, die in Pflegefamilien, Wohngruppen oder anderen betreuten Wohnformen aufgewachsen sind – verstärkt öffentliche diskutiert.
Obwohl die besonderen Herausforderungen, die der Übergang in ein eigenverantwortliches Leben für die jungen Erwachsenen mit sich bringt, wahrgenommen werden, haben sich die Rahmenbedingungen beim Verlassen der stationären Hilfen bisher nur punktuell verbessert. Fachliche Standards haben sich noch nicht verbindlich etabliert – die Gestaltung des Leaving Care hängt nach wie vor stark von der lokalen Praxis der öffentlichen und freien Jugendhilfeträger ab.
Das Werkbuch bündelt zentrale Ergebnisse des dreijährigen Modellprojekts „Gut begleitet ins Erwachsenenleben – Übergangsmanagement in und nach stationären Hilfen“ und bereitet diese praxisnah auf. Das Projekt wurde praxisbegleitend an den Standorten Karlsruhe, Landkreis Harz und Dortmund durchgeführt.
Beschrieben werden die Notwendigkeit vernetzter und inklusiver kommunaler Infrastrukturen sowie rechtliche Voraussetzungen, um Care Leaver:innen bestmöglich auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu unterstützen. Dabei werden Rechte und Leistungsansprüche, die Themenfelder „Beteiligung“ und „Soziale Teilhabe“ sowie Kernelemente verlässlicher Infrastrukturen vertieft. Das Buch geht auf alle gesetzlichen Neuregelungen durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz ( KJSG ) ein, die für Care Leaver:innen relevant sind.
Das Werkbuch Leaving Care bietet Anregungen und Handlungsempfehlungen für die Fachpraxis sowie für die Ausbildung und Lehre und es enthält zahlreiche Fachbeispiele, Reflexionsfragen, Praxisbeispiele, Materialien und Literaturhinweise.