"Es ist politisch anzuerkennen, dass es einer dauerhaften Infrastruktur bedarf..."
Das Bundesjugendkuratorium (
BJK
) fordert in einem aktuellen Zwischenruf, dass gerade jetzt "fachliche und organisationsbezogene Standards der Kinder- und Jugendhilfe auszuformulieren [sind], die der besonderen Lebenssituation der geflüchteten jungen Menschen gerecht werden und die Rechtsverwirklichung auch in Krisenzeiten, wie Pandemien oder Anstieg der Zahlen von Geflüchteten, ermöglichen. Der Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe [...] darf aber argumentativ nicht als Ausgangspunkt dienen, um sich der Formulierung und Sicherung von fachlichen und organisationsbezogenen Standards zu verwehren".
Das BJK betont, dass die Infrastrukturen und fachlichen Kompetenzen, die in den vergangenen Jahren mit großem Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe entwickelt worden sind, um die Rechte von jungen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu verwirklichen, nachhaltig und vor allem krisenfest aufgebaut und finanziert werden müssen. Dies ist "politisch anzuerkennen", so das BJK. Gefordert wird deshalb die Einrichtung eines kooperativ und bundesweit angelegten "Nachhaltigkeitsforums: Junge Geflüchtete", das innerhalb eines Jahres fachliche, organisationale, strukturelle, finanzielle sowie die Verantwortungsverteilung betreffende Vorschläge für eine Infrastruktur für junge Geflüchtete erarbeiten soll.
Zum Zwischenruf des BJK