Globale Umfrage zu Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen

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Kindeswohl

Mit dem Bericht „Protect a Generation“ hat Save the Children die Ergebnisse einer globalen Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen vorgelegt. An der quantitativen Studie haben über 17.500 Eltern und Sorgeberechtigte und rund 8.000 Kinder und Jugendliche aus 37 Ländern teilgenommen.

Die Umfrage belegt, dass die COVID-19-Pandemie die Ungleichheiten entlang der Wohlstands- und Geschlechtergrenzen verstärkt.

Demnach erlitten ärmere Haushalte häufiger Einkommensverluste (82 Prozent) als Haushalte, die nicht als arm eingestuft werden (70 Prozent). Neun von zehn Haushalten, die durch die Pandemie mehr als die Hälfte ihres Einkommens verloren haben, berichteten über Schwierigkeiten beim Zugang zu Gesundheitsdiensten. 45 Prozent der Befragten aus armen Haushalten berichteten, dass sie während der Pandemie Schwierigkeiten hatten, medizinische Versorgung zu bezahlen.

Die häusliche Gewalt verdoppelte sich: Während der Schulschließungen betrug der Anteil gemeldeter Fälle 17 Prozent, verglichen mit 8 Prozent, als Kinder zur Schule gingen.

Mädchen sind von der COVID-19-Pandemie stärker betroffen als Jungen: 63 Prozent der Mädchen sagten, dass sie nun mehr Hausarbeiten erledigten und mehr als die Hälfte gab an, mehr Zeit für die Betreuung von Geschwistern aufzuwenden. Bei den Jungen waren es 43 Prozent beziehungsweise 42 Prozent. 20 Prozent der Mädchen gaben an, dass sie während der Schulschließung nichts gelernt hätten, während dies nur bei 10 Prozent der Jungen der Fall war.

Im Bereich Bildung ergab die Umfrage zudem, dass weniger als 1 Prozent der ärmeren Kinder Zugang zu dem für den Fernunterricht benötigten Internet hatten. Zwei Drittel der Kinder gaben an, während der Schulschließungen überhaupt keinen Kontakt zu ihren Lehrkräften gehabt zu haben, im östlichen und südlichen Afrika waren es sogar acht von zehn Kindern. Save the Children schätzt, dass die COVID-19-Pandemie den größten Bildungsnotstand in der Geschichte verursacht hat: Etwa 9,7 Millionen Kinder kehren vermutlich nicht wieder zur Schule zurück.

Zum vollumfänglichen Bericht