Leaving Care in Kanada und international - kolonialismuskritische und rechte-basierte Perspektiven

Ein Video-Impulsvortrag im Rahmen der Transfertagung "Rechtsanspruch Leaving Care"
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Prof. Dr. Kiaras Gharabaghi (Toronto Metropolitan University, Canada) beleuchtet in einem Impulsvortrag außerfamiliäres Aufwachsen sowie Übergänge aus stationärer Unterbringung oder Vollzeitpflege im Rahmen des öffentlichen Kinder- und Jugendhilfesystems (Leaving Care) aus kolonialismus- und rassismuskritischer sowie rechte-basierter Perspektive. Am Beispiel Kanada zieht Gharabaghi internationale Vergleiche zu Erfahrungen von Careleaver*innen im US-amerikanischen, australischen und auch bundesdeutschen Kontext. Schließlich gibt er einen Überblick über internationale und selbstorganisierte Bewegungen von Care Leaver*innen und zeigt, was junge Menschen sich durch Selbstvertretung und Selbstorganisation in den letzten Jahrzehnten an Rechtsansprüchen selbst erstritten haben. Deutlich wird: Es hat sich einiges getan. Überall auf der Welt denken Fachkräfte und Expert*innen dank dieser Initiativen mehr und systematischer an die Bedarfe von Careleaver*innen. Doch es profitieren längst nicht alle Careleaver*innen gleichermaßen, noch immer bestehen strukturelle Barrieren und Rechte werden unzulänglich in der Praxis ausgestaltet. Die Lebenslage Leaving Care überlagert sich mit anderen Erfahrungen von sozialer Ungleichheit oder Diskriminierung. Es kommt jetzt auf die konkrete, diskriminierungskritische und teilhabe-basierte praktische Umsetzung der Rechtsansprüche für junge Menschen an!

Der Impulsvortrag entstand im Rahmen der Transfertagung "Rechtsanspruch Leaving Care", die die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendhilfe ( AGJ ), der Careleaver e.V., die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen e.V. ( IGfH ), die Universität Hildesheim und SOS Kinderdorf e.V. gemeinsam ausgerichtet haben.

 

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Zum Tagungsbericht des Careleaver e.V.