Jenseits der Dualität von Familienpflege und Gruppenbetreuung: Heimerziehung in internationaler Hinsicht
Trotz starker Kritik der stationären Hilfen von allen Seiten ist die binäre Rahmung von Familie gegen Gruppe im internationalen Kontext problematisch. Prof. Dr. Kiaras Gharabaghi (Toronto Metropolitan University, Canada) beleuchtet in einem zweiteiligen internationalen Beitrag die Nuancen der familienbasierten Betreuung in Bezug auf verschiedene nationale Kontexte und zeigt mögliche Folgen einer unkritischen Bevorzugung von Familien- gegenüber Gruppensettings auf. Die dualistische Priorisierung und Dramatisierung des Familiensettings bei gleichzeitiger Abwertung der Gruppe ist, so zeigt der Autor, zu eindimensional und problematisch. Deutlich wird: Unzulänglichkeiten von "Alternative Care" bzw. dem Aufwachsen außerhalb der sog. "Herkunftsfamilie" in der Verantwortung des öffentlichen Kinder- und Jugendhilfesystems, lassen sich nicht einfach durch die Abschaffung einer bestimmten Betreuungs- und Hilfeform beheben.
Der Beitrag in zwei Teilen ist in der Fachzeitschrift Forum Erziehungshilfen, Heft 3/2022, S. 174-178 (Teil I) sowie Forum Erziehungshilfen, Heft 4/2022, S. 237-242 (Teil II) erschienen.
Zitierhinweis:
Gharabaghi, Kiaras (2022): Jenseits der Dualität von Familienpflege und Gruppenbetreuung: Heimerziehung in internationaler Hinsicht. Teil I. In:
Forum Erziehungshilfen, H. 3/2022, S. 174 - 178.
Gharabaghi, Kiaras (2022): Jenseits der Dualität von Familienpflege und Gruppenbetreuung: Heimerziehung in internationaler Hinsicht. Teil II. In:
Forum Erziehungshilfen, H. 4/2022, S. 237-242.
Teil I und Teil II finden Sie als Leseprobe zum Download.