Prävention im Sozialraum stärken

11. Juni 2019 | AG Mitreden-Mitgestalten
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Am 11. Juni 2019 traf sich die Arbeitsgruppe „SGB VIII: Mitreden – Mitgestalten“ zur vierten Sitzung, um zum Thema „Prävention im Sozialraum stärken“ zu diskutieren. Die Mitglieder der AG beschäftigten sich unter Leitung der Parlamentarischen Staatssekretärin Caren Marks mit diesbezüglichen Handlungsbedarfen und mögliche Handlungsoptionen. Grundlage war ein vom BMFSFJ vorgelegtes Arbeitspapier, das von den AG-Mitgliedern im Vorfeld der AG-Sitzung kommentiert wurde. Zudem wurde in der Diskussion eine Auswertung der eingegangenen Kommentare und Hinweise aus der Fachöffentlichkeit berücksichtigt. Die Diskussion zum Thema „Prävention im Sozialraum stärken“ wurde zudem durch die Expertise einzelner Fachleute ergänzt. Thema waren im Weiteren dann die Frage der direkten niedrigschwelligen Hilfezugänge für Familien, der geeigneten Finanzierungsstrukturen sowie die Qualitätssicherung von Sozialangeboten zur Schaffung niedrigschwelliger Hilfezugänge für Familien. Auch die Nutzung von Lebensorten von Familien für Prävention und die unterstützende gesetzliche Kodifizierung war ein Diskursthema.

Konsens gab es hinsichtlich der Intention, insbesondere schwer erreichbare Zielgruppen wirksamer zu unterstützen durch niedrigschwellige Zugänge, unter Wahrung der Rechtsansprüche und Strukturprinzipien der Kinder- und Jugendhilfe. Die Wirkung von sozialräumlichen Angeboten wurde als positiv beschrieben und insbesondere die Öffnung von Zugängen zu anderen Hilfen sowie zu bestimmten Zielgruppen, die sonst weniger erreicht werden, stand im Mittelpunkt der Debatten.  Als Ansatzpunkte werden Bedarfsanalysen für den jeweiligen Sozialraum, Jugendhilfeplanung, Konkretisierungsvorschläge bzgl. §§ 16, 13 SGB VIII sowie Planungssicherheit und Zuverlässigkeit von Angebotsstrukturen gesehen.

Betont wurde von den Teilnehmer*innen, dass es keine Konkurrenz zwischen Einzelfallhilfen und Sozialraumangeboten geben dürfe.