Anspruch & Wirklichkeit in der Heimerziehung - Unmögliches möglich machen?

Fachtag d. IGfH-Fachgruppe Heimerziehung u. sonst. betreute Wohnformen

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Die Formen der Heimerziehung haben allerdings in den letzten Jahrzehnten vielerlei Reformen und Modernisierungen erfahren. Dennoch gewinnt man manchmal den Eindruck, dass die Heimerziehung mehr benötigt als wertgeschätzt wird. Das steht im Widerspruch dazu, dass mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche in den Wohnformen der Heimerziehung leben und die Zahlen der Heimerziehung zwischen 2008 und 2012 wieder um rund 17% gestiegen sind.

Die Fachgruppe „Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen“ der IGfH beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den aktuellen Themen der Heimerziehung: Die Partizipation der Jugendlichen und Mitarbeiter/innen in Einrichtungen, Fachkräftemangel, die Schaffung angemessener und bezahlbarer Settings, das Thema Lebensorte versus Behandlungsorte, die Schaffung von Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen, eine gelingende Kommunikation zwischen öffentlichen und freien Trägern und viele weitere aktuelle Entwicklungen sind hierbei von zentraler Bedeutung.

Im Rahmen des Fachtages will die IGfH-Fachgruppe diese thematischen Schwerpunkte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „an der Basis“ und im Jugendamt aufgreifen sowie Anregungen und Optionen für eine gelingende Umsetzung im pädagogischen Alltag diskutieren und vertiefen. Erfahrene Praktiker/innen geben am Vormittag des Fachtages fachliche Inputs zu den genannten Themenkomplexen. Diese werden anschließend in Workshops weiter bearbeitet.

Den Veranstalter/innen ist es wichtig, Haltung und Erfahrung der sozialpädagogischen Fachkräfte Raum zu bieten. Was haben die Kolleg/innen zu diesen Themen zu sagen? Wie ist die Sicht derjenigen, die täglich professionell  Kinder und Jugendliche betreuen und sich mit ihnen im Alltag auseinandersetzen?

Die Fachgruppe Heimerziehung will die Ansprüche und Wirklichkeiten in der Heimerziehung auf dem Fachtag besser miteinander abgleichen. Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Bitte nennen Sie uns bei Ihrer Anmeldung die erste und zweite Priorität bei der Wahl Ihres Workshops am Nachmittag. Die vier Workshops orientieren sich an den Inputs vom Vormittag.

Zur Auswahl stehen:

  1. Stellenwert und Wertschätzung der Heimerziehung: Die Entwicklung von den 1980er Jahren bis heute
    Herbert Schlippert – Martin-Luther-Haus Nürnberg
    Frank Schmidt – Jugendamt Nürnberg
  1. Die Kooperation und Kommunikation zwischen öffentlichen und freien Trägern: Schaffung bezahlbarer Strukturen und Angebote
    Dieter Meyer – Mutpol Tuttlingen
    Christina Martin – Jugendamt Tuttlingen
     
  2. Lebensort versus „Behandlungs“-Ort: Spezialgruppen oder integrative Heimgruppen?
    Anna Breitruck – Waldhaus Hildrizhausen
    Hans Schall – Martin-Bonhoeffer-Häuser Tübingen
    Michael Weinmann – Waldhaus Hildrizhausen
     
  3. Hohe fachliche Anforderungen in Zeiten von Fachkräftemangel
    Ruth Andrick – CJD Göddenstedt
    Jürgen Hast – Psychagogisches Kinderheim Rittmarshausen

Bei dieser Veranstaltung ist keine Übernachtungsbuchung durch die IGfH möglich.

Das detaillierte Programm mit allen weiteren Informationen finden Sie im Flyer, der zum Download bereit steht.

Datum
7.10.2015
Veranstaltungscode
FT 4-2015
Zielgruppe
Fachkräfte aus der Heimerziehung und sonstigen betreuten Wohnformen und den Jugendämtern
Veranstaltungstyp