De-Eskalation in den stationären Erziehungshilfen
Beziehungen mit und zwischen jungen Menschen aktiv zu gestalten ist eine zentrale sozialpädagogische Aufgabe. In der stationären Kinder- und Jugendhilfe ist die Beziehungsgestaltung im Hinblick auf eskalative Momente eine wichtige Ressource, um deeskalierend wirken und Verhaltensweisen nachvollziehen sowie verstehen zu können. De-Eskalation beginnt somit vor dem eigentlichen Konflikt. Für sich zuspitzende Situationen werden in dieser Fortbildung Methoden und Fachwissen vermittelt, um präventive Strategien bewusst einzusetzen und in Akutsituationen deeskalierend handeln zu können.
Neben der Vermittlung von Konzepten, Theorien und Methoden wird mit Fällen aus Ihrer beruflichen Praxis gearbeitet. Da unterschiedliche Methoden wie z.B. Rollenspiele, Videoaufnahmen, Feedback und selbsterfahrungsorientierte Methoden verwendet werden, ist die Bereitschaft an selbstreflexiven Prozessen teilzunehmen Voraussetzung. Zentrales Anliegen der Fortbildung ist es, eine professionelle, wertschätzende und partizipative Grundhaltung auch im Konfliktfall zu fördern. Darüber hinaus werden selbstreflexive Kompetenzen zur professio-nellen Gestaltung von gelingenden und tragfähigen Kontakten mit Kindern und Jugendlichen in Wohngruppen, Inobhutnahmen und sonstigen (teil-)stationären Erziehungshilfen vermittelt bzw. vertieft.