Deeskalation in den Erziehungshilfen
In Kooperation mit dem Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj)
Die Weiterbildung musste leider abgesagt werden! Wir entwickeln aktuell ein Inhousekonzept / -angebot dazu.
Beziehungen mit und zwischen jungen Menschen aktiv zu gestalten ist eine zentrale sozialpädagogische Aufgabe. Die Beziehungsgestaltung ist auch im Hinblick auf eskalative Momente eine wichtige Ressource, um deeskalierend wirken und Verhaltensweisen nachvollziehen und verstehen zu können. Deeskalation beginnt somit vor dem eigentlichen Konflikt. Für sich zuspitzende Situationen werden in dieser Weiterbildung, Methoden und Fachwissen vermittelt, um präventive Strategien bewusst einzusetzen und um in Akutsituationen deeskalierend handeln zu können. Informationen zu verschiedenen Störungsbildern und Formen von Gewalt, bilden vor diesem Hintergrund eine hilfreiche Basis.
Ausrichtung der Weiterbildung
Seit mehreren Jahren führt die
IGfH
und der bsj Fortbildungen zum professionellen Umgang mit Konflikten und Gewalt in Einrichtungen der Erziehungshilfe durch. Wesentliches Ziel der beruflichen Zusatzqualifikation ist es, eine professionelle, wertschätzende und partizipative Grundhaltung auch im Konfliktfall zu fördern. Darüber hinaus werden selbstreflexive Kompetenzen zur professionellen Gestaltung von gelingendem und tragfähigem Kontakt zu/mit Kindern und Jugendlichen vermittelt bzw. vertieft. Ebenso werden konkreten Methoden mit dem Ziel der Entwicklung von sozialen Kompetenzen und gewaltfreier Interaktionen vermittelt. Grundsätzlich berücksichtigt die Veranstaltungsreihe eine systemische Grundhaltung.
Ihre Erfahrungen in der Weiterbildung
Neben der Vermittlung von Konzepten, Theorien und Methoden arbeiten wir mit Fällen aus Ihrer beruflichen Praxis. Aufgrund der Überzeugung, dass Fortbildungen nur nachhaltig sind, wenn Lerninhalte erfahrbar werden, ist die Bereitschaft, an selbstreflexiven Prozessen teilzunehmen Voraussetzung. Dies bedeutet, das mit unterschiedlichen Methoden wie z.B. Rollenspielen, Videoaufnahmen, Feedbackprozessen und selbsterfahrungsorientierten Methoden gearbeitet wird.
Konkrete Inhalte der Weiterbildung sind u.a.:
- Strategien im Umgang mit Akutsituationen
- Prävention
- Biografiearbeit
- Persönlichkeitsmodell
- Bindung, Nähe-Distanz
- Kommunikation- und Konfliktmodelle
- Gewaltfreie Kommunikation
- Mediation
- Gruppenpädagogische Ansätze
- Einfluss der Organisation auf Konflikte
- Psychische Erkrankungen und Trauma
- Spezifische Formen von Gewalt
Fortbildungsrahmen und Zertifizierung
Die Fortbildungsreihe beinhaltet 7 Module die jeweils 2 bzw. 3 Tage umfassen. In der Abschlussveranstaltung (Modul 7) werden die parallel zu entwickelnden Praxisprojekte vorgestellt. Diese sollen konkret, überschaubar und in der eigenen Arbeitspraxis erprobt sein. Für eine erfolgreiche Teilnahme ist neben der Durchführung und Präsentation eines Praxisprojekts die regelmäßige, aktive Teilnahme an der Weiterbildung Voraussetzung. Die Weiterbildung wird mit dem Zertifikat „Fachkraft für Deeskalation in Erziehungshilfen“ abgeschlossen.
Referent_innen
Alle Referent_innen der Reihe sind vertraut mit Konzepten der systemischen Therapie oder Beratung, sowie unterschiedlichen Deeskalationskonzepten. Sie verfügen über langjährige Erfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe und als Fortbildungsreferent_in. Die Referent_innen haben pädagogische oder psychologisch-therapeutische Zusatzqualifikationen erworben.
Zugangsvoraussetzung
Abgeschlossene sozialpädagogische Berufsausbildung und/oder langjährige Berufserfahrung, in begründeten Ausnahmen auch Quereinsteiger_innen ohne sozialpädagogische Ausbildung.
Die Organisation übernimmt der bsj, bitte melden Sie sich unter www.bsj-erlebnispaedagogik.de/qualifikationen/deeskalation an.