„Justy“-App für junge Menschen in stationären Hilfen

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Handy bunt

Wofür darf ich mein Taschengeld ausgeben? Dürfen Mitarbeitende einfach mein Zimmer betreten? Muss ich wirklich um 20 Uhr wieder in der Wohngruppe sein? Der Alltag von Kindern und Jugendlichen in der Heimerziehung ist geprägt von Machtgefällen.

Ein Team um Prof. Dr. Nicole Knuth entwickelt am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der FH Dortmund eine Kinderrechte-App „Justy“ – in Kooperation mit der Ombudsstelle Jugendhilfe NRW und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Die App, in deren Entwicklung zentral die Perspektiven von jungen Menschen aber auch Befragungen von Fachkräften einfließen, soll für Jugendliche, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe wohnen, digitaler Wegweiser, Ratgeber, Vernetzungstool und Beschwerdestelle sein. Nach ersten Workshops mit Jugendlichen wird deutlich, dass es den jungen Menschen nicht nur um Wissensvermittlung zu ihren Rechten geht. Sie wünschen sich auch Chatfunktionen zum Austausch mit anderen Jugendlichen oder externen Hilfsstellen, oder interaktive Elemente, um etwa das eigene Zimmer mit Augmented Reality virtuell einzurichten. Die Aktion Mensch Stiftung fördert das Projekt mit 940.000 Euro. Die technische Umsetzung realisiert die beemo GmbH Münster. Perspektivisch soll die App bundesweit allen interessierten Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden.

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