Anforderungen für anerkennende und anerkannte Orte des Aufwachsens
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Das Zukunftsforum Heimerziehung erarbeitet unter Moderation der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen ( IGfH ) und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ( BMFSFJ ) Weiterentwicklungsbedarfe der Heimerziehung bzw. der stationären Hilfen in betreuten Wohnformen. Im Zentrum dieses Projekts stehen Beteiligungsforen mit Hilfeadressat*innen und Fachkräften, aber auch Foren mit Wissenschaftler*innen sowie die Begleitung durch eine bundesweite Expert*innengruppe. Dieses Gremium aus Vertreter*innen von Fachverbänden, öffentlicher und freier Träger, Wissenschaftler*innen und Adressat*innen diskutiert die im Zukunftsforum entwickelten Befunde und ordnet diese ein.
Ein zentrales Format des Zukunftsforums besteht in der Durchführung von (Beteiligungs-)Werkstätten, in denen Weiterentwicklungsimpulse für die Heimerziehung erarbeitet werden. Werkstätten wurden mit Eltern, Fachkräften öffentlicher und freier Träger, mit Kindern und Jugendlichen, mit Wissenschaftler*innen sowie Careleavern durchgeführt.
Eine (Beteiligungs-)Werkstatt ist ein Format, das versucht Adressat*innen an der Er- und Bearbeitung von Fragen und Themen zur Weiterentwicklung der Heimerziehung zielgruppenspezifisch zu beteiligen. Die Werkstatt sollte ein möglichst „sicherer“ Raum sein, in dem die Teilnehmer*innen sich zu verschiedenen Positionen und Themen zur Weiterentwicklung der Heimerziehung austauschen können. Zentral waren hierbei nicht das fachliche Wissen, sondern ihre Perspektiven auf die Heimerziehung und Positionen und Themen zur Weiterentwicklung aus ihrer „Rolle“ (junger Menschen, Eltern) heraus.
Die verschiedenen Werkstätten wurden entsprechend der Bedarfe der jeweiligen Zielgruppe, z.B. im Hinblick auf Methodenvielfalt, Interessen und zeitlichen Ressourcen, konzipiert. Ein Referent*innenteam bereitete die jeweilige Werkstatt inhaltlich und methodisch vor und leitete die unterschiedlichen Impulse / Einheiten an. Benötigte Unterlagen – wie Positionspapiere – wurden ebenfalls zielgruppenspezifisch durch die Ausrichter*innen ausgearbeitet. Im Idealfall wurden einzelne Adressat*innen im Vorfeld an der Konzeption beteiligt. Folgende Beteiligungswerkstätten konnten im Rahmen des Zukunftsforums Heimerziehung durchgeführt werden:
- Beteiligungswerkstatt mit Eltern und Fachkräften | November 2019 | Nicole Knuth, Martin Gies
- Werkstatt mit Fachkräften öffentlicher und freier Träger | Dezember 2019 | Michael Behnisch, Lucas-Johannes Herzog, Stefan Wedermann
- Beteiligungswerkstatt „Wie wollen wir leben?“ Kinder, Jugendliche und ihre Wohngruppen | März 2020 | Hans-Ullrich Krause
- Beteiligungswerkstatt „Careleaver gestalten die Zukunft“ | September 2020 | Alexander Merkel, Björn Redmann, Elsa Thurm und Ulrike von Wölfel
Im Folgenden werden, ausgehend von den Dokumentationen der Werkstätten und Ausarbeitungen sowie den Nennungen der Teilnehmenden, gemeinsame Linien, Themen und Anhaltspunkte zur Weiterentwicklung der Formen der Heimerziehung und des betreuten Wohnens herausgearbeitet und zusammengefasst.