Was bewegt die Forschung zur Heimerziehung? - Stand und Perspektiven
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Die Fachpraxis der Heimerziehung ist aufgrund der Interventionsintensität und der langfristigen Folgen von Heimerziehung für die soziale Teilhabe der jungen Menschen und ihr persönliches Leben in besonderer Weise darauf angewiesen, über rationales und nachprüfbares Wissen über „was sie tut“ und „wie sie es tut“, zu verfügen. Als öffentlich verantwortetes Handeln für junge Menschen muss Heimerziehung also auf dem Stand des aktuellen wissenschaftlichen Wissens über die Gestaltung hierfür zuständiger Organisationen, möglicher und sinnvoller fachlicher Konzepte sowie erkennbarer Auswirkungen auf die Situation und die Entwicklung junger Menschen gestaltet werden. Vor allem junge Menschen selbst haben ein Recht darauf, dass staatlich verantwortete Dienstleistungen, die so tief in ihr Leben und ihre Grundrechte eingreifen, an dem aktuellen Stand wissenschaftlichen Wissens orientiert und geprüft werden.
Vor diesem Hintergrund fragt die Publikation von Liane Pluto, Christian Schrapper und Wolfgang Schröer, was die Forschung zur Heimerziehung bewegt und wie sich der aktuelle Stand und die Perspektiven dieses Forschungsfeldes darstellen. Zu diesen Themen und Fragestellungen fand im Februar 2020 im Rahmen des Zukunftsforums Heimerziehung ein Workshop mit Wissenschaftler*innen, die zu unterschiedlichen Themenbereichen der Heimerziehung forschen, in Frankfurt a. M. statt. Ziel dieses Zusammentreffens war es, sich gemeinsam über den Stand der Heimerziehungsforschung zu verständigen und Perspektiven zu diskutieren. Die Ergebnisse dieses Workshops fließen auch in dieses Papier ein.