Queering Hilfen zur Erziehung - Auf dem Weg zu einer queer-feministischen Mädchen*arbeit

Online-Fachtag
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Aktuelle Fachdiskussionen in der Kinder- und Jugendhilfe stellen heraus, dass eine zukunftsorientierte und moderne Kinder- und Jugendhilfe eine diskriminierungsfreie Teilhabe gewährleistet. Obwohl die Bedarfe, Lebensrealitäten und eben auch patriarchalen Diskriminierungserfahrungen von jungen Menschen, die sich jenseits der heteronormativen und binären Geschlechterordnung verorten - lesbische, bisexuelle, asexuelle, queere, trans*, inter*, agender und nicht-binäre junge Menschen - immer sichtbarer werden und ihre Rechte mit dem § 9.3 SGB VIII gestärkt werden, werden sie von Angeboten der Erziehungshilfen und ggf. auch der Mädchen*arbeit nicht immer erreicht bzw. fühlen diese sich davon nicht berücksichtigt.

Mit einer heteronormativitätskritischen und queer-feministischen Perspektive wurden Fachkräfte der Mädchen*arbeit und interessierte Praktiker*innen der Hilfen zur Erziehung dazu eingeladen, (hetero-)normative und tradierte Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität kritisch zu reflektieren und die damit einhergehenden Macht- und Repressionsphänomenen zu verstehen – sowohl in den Lebensrealitäten von Adressat*innen, als auch in Strukturen, Zugängen und im Alltag von Angeboten und Leistungen der Mädchen*arbeit und/oder Erziehungshilfen.

Zentral ging es dabei um die Entwicklung von queer-inklusiven und normativitätskritischen Angeboten, Strukturen und Handlungskompetenzen, welche die geschlechtliche Selbstbestimmung und die Rechte von jungen Menschen schützen, ihre Persönlichkeitsentwicklung stärken und die sensibel sind für besondere Vulnerabilitäten und damit einhergehende Diskriminierungserfahrungen in Bezug auf geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung. Ein weiteres Ziel war es, Transformationsprozesse anzuregen, auszuloten und zu diskutieren, wie rechtliche Neuerungen mit Bezug zur Kinder- und Jugendhilfe (wie den §9.3 SGB VIII oder perspektivisch das Selbstbestimmungsgesetz) in der Praxis mit Leben gefüllt werden können.

Kosten

Einzelmitglieder
€30.00
Mitgliedseinrichtungen
€30.00
Nichtmitglieder
€40.00
Datum
24. März 2023 | Onlineformat
Abgesagt
Veranstaltungscode
FT-1-2023
Zielgruppe
Fachkräfte und Interessierte der parteilich-feministischen Mädchen*arbeit und der Hilfen zur Erziehung
Teilnehmer*innen
100
Veranstaltungstyp