ICH – bin unverwechselbar
Jede Lebensgeschichte ist einzigartig. Sie zu kennen und verstehen zu lernen, ist für Kinder und Jugendliche in den erzieherischen Hilfen und der Behindertenhilfe bedeutsam, ganz gleich wie ihr Weg bislang verlaufen ist und wo sie aufwachsen, sei es in ihrer Familie, in Pflegefamilien oder auch in Wohngruppen. Ressourcenorientierte Biographiearbeit ermuntert Kinder und Jugendliche zu wertschätzen der Wahrnehmung der eigenen Person, ihres Gewordenseins und ihrer Fähigkeiten. Dies kann wesentlich zur Identitätsbildung beitragen.
Es geht darum, sowohl freudige und stärkende als auch belastende Erfahrungen aus der lebensgeschichtlichen Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen. Auch Gegenwart und Zukunft werden in der biografischen Betrachtung einbezogen. Tauchen traumatische Ereignisse auf, gilt es, sie mit Ruhe gemeinsam zu betrachten und durch stabilisierende Interventionen in der Lebensgeschichte einzuordnen. Kinder und Jugendliche benötigen Pädagog*innen an ihrer Seite, die darauf vorbereitet und befähigt sind, sie bei der Erkundung ihrer Lebensgeschichte ressourcenstärkend und traumasensibel zu begleiten.
Ziele der Fortbildung sind:
∙ Vermittlung einer wertschätzenden Haltung und der Bedeutung der Biographiearbeit für die Identitätsbildung bei Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung
∙ Biografisches Verstehen und Empathie durch Selbstreflexion
∙ Erlernen von praxisrelevanten und ressourcenstärkenden Methoden