Beratungsforum JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit

Wissenschaftliche Begleitung des ESF Plus-Modellprogramms
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Brücke

Beratungsforum JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit

https://beratungsforum-jugend.de/

Die IGfH führt gemeinsam mit dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik die wissenschaftliche Begleitung des ESF Plus-Modellprogramms durch. In dem Programm werden Projekte in 77 Kommunen gefördert, um Übergänge junger Erwachsener in schwierigen Lebenslagen in ein eigenverantwortliches Leben zu begleiten. Neben der Gruppe der Care Leaver*innen stehen junge Menschen, die durch das Hilfesystem besonders schwer erreicht werden, im Fokus. Die Projekte in den Kommunen setzen an folgenden Arbeitsschwerpunkten an:

 

  • Case Management (intensive sozialpädagogische Einzelfallarbeit)
  • Aufsuchende Jugendsozialarbeit (z.B. Street-Work oder Mobile Beratung)
  • Niedrigschwellige Beratung/Clearing (z.B. Anlaufstellen mit Lotsenfunktion, in denen Jugendliche eine Erstberatung erhalten)
  • Erprobung neuer Wohnformen (Schaffung/Erprobung verschiedener – in der Kommune noch nicht vorhandener – Wohnformen für junge Menschen, zum Beispiel: Housing First)

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt zwischen 2023 und 2027 in Form eines Beratungsforums. Es wird ein inter-kommunaler Austausch, die Modellentwicklung in den einzelnen Projekten und die Qualifizierung von Fachkräften der beteiligten öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe unterstützt und diese bei der Umsetzung des Modellprogramms beraten sowie die Erkenntnisse aus dem Entwicklungsprozess für eine nachhaltige Weiternutzung aufgearbeitet.

Mit dem Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes 2021 wurden die kommunalen Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe für junge Volljährige – _insbesondere in Bezug auf den sog. Prozess des Leaving Care – präzisiert und rechtlich neu gefasst. Eine rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit wird in diesem Zusammenhang als wesentliche Voraussetzung für die Hilf- und Übergangsplanung formuliert.

In der Beratung und wissenschaftlichen Begleitung der Kommunen im Rahmen des Beratungsforums JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit wird der Fokus dabei nicht nur auf den individuellen Übergang junger Menschen (z.B. aus bisherigen Wohnformen der Erziehungshilfen) gelegt werden. Vielmehr wird auch gefragt, wie kommunale Infrastrukturen die soziale Teilhabe junger Menschen in Bezug auf ihre soziale Sicherung, ihre Wohnsituation, Ausbildung und Arbeit, Gesundheitsförderung sowie ihre soziale Beteiligung im Alltag stärken können. In diesem Kontext stehen u. a. niedrigschwellige Angebotsstrukturen, die Schaffung neuer Wohnformen, die aufsuchende Arbeit vor Ort sowie eine rechtskreisübergreifende Fallberatung – wie sie im ESF Plus-Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit“ als besondere Gestaltungsherausforderungen genannt werden – im Vordergrund.

Kontakt für die IGfH:

Anne Banzhaf
Fon: 069/ 633 986 27

Mail: anne.banzhaf [at] igfh.de

Tabea Möller
Fon: 069/ 633 986 20

Mail: tabea.moeller [at] igfh.de

oder:

kontakt [at] beratungsforum-jugend.de

 

ESF-Plus Modellprogramm JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit

Von Mitte 2022 bis 2027 unterstützt das Programm „JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit“ Kommunen dabei, Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene an der Schwelle zur Selbstständigkeit mit besonderem Unterstützungsbedarf zu initiieren. Die örtliche Jugendhilfe steuert und koordiniert das Vorhaben. Sie arbeitet rechtskreisübergreifend mit freien Jugendhilfeträgern, Jobcentern, Agenturen für Arbeit und weiteren Kooperationspartnern zusammen.

https://www.jugend-staerken.de/

 

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