Leaving care – statistics under review
Um diese Perspektive der Nachhaltigkeit von Hilfen für junge Menschen in den Hilfen zur Erziehung einschätzen zu können, gilt es den grundlegenden Zugang auf die persönlichen Lebensverläufe sowie die unterschiedlichen Ressourcen zu richten, die die jungen Menschen zur Verfügung haben. Ausgangspunkt ist somit nicht die Organisation der Hilfen, sondern umgekehrt die soziale Teilhabe und Selbstbestimmung der jungen Menschen mit ihren Rechten und Ressourcen und wie darin die Hilfe unterstützend und in seinem Lebensverlauf agiert. Das Projekt „Care Leaving Statistics (cls)“ hat daher zwei Expert*innengespräche durchgeführt. Ziel war einerseits die Diskussion der sozialstatistischen Erfassungsformen in moderierten Fachformen und zum anderen die Herausarbeitung von Möglichkeiten einer verbesserten Erfassung von Leaving Care.
Im ersten Workshop am 17.05.2018 ging es in der Diskussion mit 16 Referent*innen/ Expert*innen der Erziehungshilfeforschung um folgende Frage: Was sagen die amtlichen Statistiken und die bereits eingeführten Panels über die Zukunft der „Care Leaver“ aus? Und weiterhin um die Frage: Was sollte in einer Längsschnittstudie zur Entwicklung der „Care Leaver“ an Daten erhoben werden? Im zweiten Workshop am 22.11.2018 in Berlin wurde nach der Sozialen Teilhabe von Care Leaver*innen als Forschungszugang gefragt und nach dem Zusammenhang von Lebenslaufforschung und Care Leaver*innen. Aus der Diskussion mit mit 18 Expert_innen der Erziehungshilfeforschung, der Lebenslaufforschung und Methodenentwicklung ergab sich das Bild, dass Care Leaver*innen nicht oder nicht im aussagekräftigen Umfang in den größeren Panelstudien erfasst werden. Aus Perspektiven der Erziehungshilfeforschung wurde diskutiert, wie der Status „Care Leaver*in“ erfasst werden kann (bspw. über § 33, § 34 und § 35 a, Vorliegen eines Hilfeplans sowie einer Mindestdauer in Hilfe von 6 Monaten). Vertreter_innen der Lebenslaufforschung haben die Idee einer eigenständigen Längsschnittstudie zu Care Leaver*innen und die Möglichkeiten für die Analyse begrüßt. Näheres zum Projekt findet man unter: https://www.igfh.de/cms/projekt/care-leaving-statistics
