Miteinander! Tagesgruppe als Entwicklungsfeld und Erfahrungsraum für Kinder, Eltern und Fachkräfte

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Aus den rechtlichen Grundlagen des SGB VIII ergibt sich die Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe, Ressourcen und Strukturen zur Teilhabe von jungen Menschen zu schaffen. Sie trägt mit Angeboten und Leistungen dazu bei, dass junge Menschen und ihre Familien »positive Lebensbedingungen« sowie eine »kinder- und familienfreundliche Umwelt« vorfinden (§1 SGB VIII). Leitend sind dabei Partizipations- und Beteiligungsrechte von jungen Menschen, insb. auch mit Blick auf die Ausgestaltung der Angebote der Kinder- und Jugendhilfe selbst.

Für junge Menschen, die sich mit ihrem Familiensystem in schwierigen Lebenslagen befinden und in ihren Teilhaberechten und -chancen Einschränkungen erfahren, bieten Tagesgruppen im Spektrum der Hilfen zur Erziehung eine besondere Angebotsform. Als vielschichtiges Miteinander von jungen Menschen, ihrem Familiensystem, Fachkräften und dem besonderen aber temporären Ort der Gruppe fokussieren Tagesgruppen sowohl auf Strukturen des Sozialraums samt angrenzender (pädagogischer) Institutionen als auch auf die individuellen Bedarfe von Adressat*innen. Dabei bieten Tagesgruppen immer auch Möglichkeitsräume für besondere, nicht-alltägliche (Bildungs-)Erfahrungen im Medium der Gruppe – sowohl für junge Menschen als auch für Eltern und Sorgeberechtigte.

Die 21. Bundestagung Tagesgruppen bietet mit Fachvorträgen und praxisnahen Workshops Gelegenheit zu fachlicher Reflexion. Gemeinsam wird die Frage gestellt, welche Ressourcen, Strukturen, Konzepte und Beziehungsangeboten es braucht, damit diese anspruchsvolle Aufgabe gemeinsam gelingen kann – und junge Menschen und Eltern ihre Teilhaberechte innerhalb und außerhalb von Tagesgruppen umsetzen können.